Auf die Frage wo noch mehr Strom für noch mehr Rechenzentren fossilfrei, wetterunabhängig und ohne Greenwashing herkommen soll, fand auch die Datacloud Nordics, die Ende November 2021 in Kopenhagen stattfand, keine Antwort. Unter den vielen interessanten Beiträgen bestand jedoch Einigkeit darüber, dass in den skandinavischen Ländern, wie Norwegen, Island, Finnland, Dänemark und Schweden noch große Kapazitäten erneuerbarer Energien und Flächen zur Verfügung stehen. Nun gilt es zu definieren, welche Daten besser in den Nordics und welche anwendernah in den FLAP Markets untergebracht sein sollten.

GDA goes Datacloud Nordics

GDA goes Datacloud Nordics

29. & 30. November 2021 @ Kopenhagen, Dänemark

„Wo soll noch mehr Strom für noch mehr Rechenzentren fossilfrei, wetterunabhängig und ohne Greenwashing herkommen“, stellt Staffan Reveman immer wieder in Frage. Darauf fand auch die Datacloud Nordics, die am 29. & 30. November 2021 in Kopenhagen stattfand, keine Antwort. Durch die Kooperation mit der Broadgroup war es der GDA und deren Mitgliedern und Partnern möglich, mit ihrer Expertise zum Gelingen der Konferenz beizutragen. 

So haben sich unsere Partner dazu bereit erklärt zu den nachfolgenden Themen ihren Input zu geben:

Isabelle KemlinCBRE, sprach auf dem Panel

Future Data Centre

 

Alban SchmutzOVHcloud & Chairman CISPE (Cloud Infrastructure Services Providers in Europe) sprach zu dem Thema

Driving Cost- & Energy Efficient digitalization

 

Max SchulzeSDIA (Sustainable Digital Infrastructure Alliance) sprach auf dem Panel

Sustainability: how to reduce OpEx Attract Customers

 

Unter den vielen interessanten Beiträgen bestand Einigkeit darüber, dass in den skandinavischen Ländern, wie Norwegen, Island, Finnland, Dänemark und Schweden noch große Kapazitäten erneuerbarer Energien und Flächen zur Verfügung stehen.    

Die klimatischen und geografischen Vorzüge der nordischen Ländern bewiesen zudem erfolgreiche Projekte in der Nah- und Fernwärmenutzung. Uneins dagegen zeigten sich die Teilnehmer über den Anteil der Latenzsensitiven / -toleranter Anwendungen. Während Michael Holm, Global Sector Lead at Telia Finland Oyj, grundsätzlich von 95% latenztoleranten Anwendungen ausging, bekräftigte Stefan Jofors-aTribe, Nordic Sales Director bei atNorth, den Standpunkt die Daten dort zu lagern, wo die Anwender sie benötigen.  

 

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des prognostizierten Marktwachstums, sehen wir unsere primäre Aufgabe nunmehr darin zu definieren, welche Daten besser in den Nordics und welche anwendernah in den FLAP Markets gespeichert sein müssen.

Unserer Ansicht nach, müssen wir von dem nationalen Protektionismus wegkommen und dagegen europäisch übergreifend denken. Am Ende sollen national die latenzsensitiven Daten vorgehalten werden und dezentral die latenztoleranten Anwendungen zu den günstigsten, energetischen und klimatischen Bedingungen laufen. Nicht zuletzt sind auch die nationalen, datenschützenden Regulatorien ausschlaggebend für die Allokation der Datenspeicher.

Ausgehend von der Annahme, gemäß Claus Wattendrup von Vattenfall, in 5 bis 10 Jahren eine marktgehende Lösung für die Stromspeicherung für die ausreichende Netzkapazität bieten zu können, bleibt die Frage, ob es für hiesige Betreiber und Nutzer sinnvoll erscheint, für diesen kurzen Zeitraum in die Nordics zu wandern oder die Notlösung über fossile Stromgeneration mit Aussicht auf lokale, fossilfreie Brennstoffe zu wählen, wie es die künftige Ampelkoalition in Aussicht stellt.

Um die Frage der fossilfreien und wetterunabhängigen Stromlösung für Deutschland abschließend beantworten zu können, werden wir als German Datacenter Association noch in vielen Arbeitskreisen konstruktiv an interdisziplinären Ansätzen und innovativen Lösungen arbeiten.

Anna Klaft & Peter Pohlschröder
Chairwoman   Vice Chairman

 

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