German Datacenter Association setzt Impulse für Tempo und Planungssicherheit beim Ausbau der digitalen Infrastruktur.
Die German Datacenter Association (GDA) hat im Rahmen der vom Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) am 21. August 2025 gestarteten Konsultation zur Erarbeitung einer nationalen Rechenzentrumsstrategie ihre Positionen eingereicht. Die GDA betont die strategische Bedeutung von Rechenzentren für Innovation, Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit – und legt konkrete Vorschläge für Versorgungssicherheit, beschleunigte Verfahren und praxistaugliche Effizienzvorgaben vor.
Rechenzentren als Schlüsselkomponente der digitalen Transformation
Rechenzentren sichern die Leistungsfähigkeit von KI, Cloud und Hochleistungsrechnen und sind damit ein wesentlicher Baustein für Wertschöpfung, Innovation und digitale Souveränität. Die GDA bietet hierfür praxisnahe Vorschläge an, die vorhandene Initiativen der öffentlichen Hand ergänzen und beschleunigen.
Handlungsfelder im Fokus
Aus Branchensicht lassen sich zentrale Handlungsfelder identifizieren, in denen sich Wirkung schnell entfalten kann – insbesondere beim verlässlichen Netzzugang, bei einheitlichen Verfahren und praxistauglichen Effizienzvorgaben. Die GDA möchte diese Punkte im engen Austausch mit BMDS, Ländern, Kommunen und Netzbetreibern weiter konkretisieren.
Zentrale Forderungen der GDA
Die GDA schlägt alternative Lösungen vor, um die Effizienz und Fairness der Kapazitätsvergabe zu erhöhen:
- Netze & Versorgung: schnellere Ausbaumeilensteine bei Übertragungs-/Verteilnetzen, transparente Kapazitätskarten; frühzeitige Abbildung von Rechenzentrums-Clustern in Netzentwicklungs- und Landesplänen.
- Fairer Netzzugang: priorisierender „first-ready, first-served approach“ mit klaren Präqualifikationen und Meilensteinen; keine strukturelle Benachteiligung großer Vorhaben.
- Wettbewerbsfähige Energiekosten: Netzentgelte und Stromsteuer so ausrichten, dass das 24/7-Lastprofil von Rechenzentren sachgerecht berücksichtigt wird.
- Effizienz & Abwärme praxistauglich umsetzen: Einheitliche Systemgrenzen und ein Design-PUE für die Planung; standardisierte Schnittstellen und klare Zuständigkeiten statt starrer Quoten, Eigennutzung wo sinnvoll.
- Genehmigungen beschleunigen: Bundeseinheitlicher Leitfaden, harmonisierte Länderpraxis und klare, anwendungsfreundliche Regeln für Notstromaggregate.
- Standorte entwickeln: „Rechenzentrumsbereite“ Flächen mit gesichertem Strom-, Wärme- und Glasfaserzugang sowie ein zentrales Monitoring für Kapazitäten und Flächen.
Einladung an die Politik
Die GDA setzt auf einen kontinuierlichen, lösungsorientierten Austausch, um gemeinsam mit dem BMDS, Ländern, Kommunen, der Verwaltung und den Netzbetreibern, Planungssicherheit und internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken – und die nationale Rechenzentrumsstrategie zügig in die Umsetzung zu bringen.
Downloads
Positionspapier
Positionspapier der German Datacenter Association zum Konsultationsverfahren des BMDS für eine nationale Rechenzentrumsstrategie
Kontakt der GDA
Matthias Plötzke
Head of Public Affairs
+49 173 2644 232
ploetzke(at)germandatacenters.com