Wie die Datacenterbranche von der atemberaubenden Natur Norwegens und der Weitsicht der dortigen Regierung profitiert, erfuhren GDA-Mitglieder und -Partner an zwei spannenden Tagen in Stavanger.

Exklusive Einblicke in Norwegens Green-IT für GDA-Mitglieder und Partner

Exklusive Einblicke in Norwegens Green-IT

Tier III-Rechenzentrum, durch Hydropower und freie Kühlung zu 100% Green-IT

Herzlich empfangen wurde die Delegation der GERMAN DATACENTER ASSOCIATION am Mittag des 24. September am Flughafen Stavanger. Von dort aus ging es direkt zu den Green Mountain Datacenters: Das preisgekrönte Tier III-Rechenzentrum  DC1-Stavanger in Rennesøy ist über mehrere Etagen in einen Berg hineingebaut.  Beeindruckt zeigte sich die GDA-Delegation vor allem von den naturgegebenen Bedingungen, der effizienten Stromversorgung durch Wasserkraft und der Kühlung: Das Rechenzentrum hat an 365 Tagen im Jahr Zugang zu 100% erneuerbarer Energie und freier Kühlung durch das Wasser des angrenzenden Fjords. 

Das gemeinsame Abendessen mit Vertretern von Green Mountains, Lefdal Mine Datacenter, Invest in Norway und ICT Norway bot Raum für einen regen Austausch von Erfahrungen, Branchenwissen und Trends.

Norwegens Regierung fördert Datacenterbranche durch Steuersenkungen und spezielle DC Strategy  

Am Morgen des 25. September boten Bjørn Rønning, Leiter des Norwegischen Data Center Forums bei ICT Norway, und Benedicte Fasmer Waaler von Invest in Norway der Delegation eine Einführung in die norwegische Datacenter Industrie und in das norwegische Ecosystem für Rechenzentren. So erfuhren die Norwegen-Reisenden, dass die dortige Regierung das Potenzial der Datacenter-Branche erkannt hat und Strategien entwickelt, um Datacenter-Betreiber zu unterstützen und zu fördern. So wurde bereits 2016 die Energiesteuer für Datacenter gesenkt, in 2018 wurde eine Grundsteuerreform für Rechenzentrumsausstattung angestoßen und eine Data Center Strategy entwickelt, die die Rahmenbedingungen (Steuern, Energie, Infrastruktur) weiter verbessern soll. Der Strompreis in Norwegen ist mit Abstand am geringsten im europäischen Vergleich und – beachtenswert – der Strom ist grün: 98% des Stroms in Norwegen werden von 1550 Wasserkraftwerken und 25 Windparks produziert. 

Eine Chance für mehr Nachhaltigkeit?

Begebenheiten, von denen ganz Europa profitieren kann: „Eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb der Rechenzentrumsbranche könnte der Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit und gesundem Wachstum für die europäische Rechenzentrumsbranche sein“, sagte Benedicte Fasmer Waaler von der Norwegischen Innovationsagentur Innovasjon Norge. Im Speziellen meint sie damit, weniger latenzempfindliche Daten oder High Performance Computing-Projekte in norwegische Datacenter auszulagern – eine Praxis von der deutsche Unternehmen wie Cloudanbieter iNNOVO Cloud und Autobauer VW bereits heute Gebrauch machen. Dem Vortrag der Gastgeber schlossen sich gute Gespräche und ein reger Austausch aller Anwesenden an.

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