Beim Politischen Jahresauftakt der GDA trafen führende Vertreter aus Politik und der Rechenzentrumsbranche zusammen, um zentrale Fragen zur Zukunft des Digitalstandorts Deutschland zu erörtern. Im Fokus stand das energie- und digitalpolitische Spannungsfeld, in dem sich die Rechenzentrumsbranche in Deutschland entwickelt.

GDA-Vorstandsvorsitzende Anna Klaft beim Politischen Jahresauftakt in Berlin

GDA-Vorstandsvorsitzende Anna Klaft beim Politischen Jahresauftakt in Berlin: „Ohne bezahlbaren und nachhaltig erzeugten Strom droht der Digitalstandort Deutschland ins Hintertreffen zu geraten.“

Klaus Müller, Bundesnetzagentur

Klaus Müller, Bundesnetzagentur: „Der Strompreis hat großen Einfluss auf unsere Wettbewerbsfähigkeit.“

Benjamin Brake, BMDV

Benjamin Brake, BMDV, erläuterte die Rolle von Rechenzentren für die digitale Infrastruktur und die politischen Rahmenbedingungen, die ihre Entwicklung unterstützen sollen.

Christina Decker, BMWK

Christina Decker, BMWK: „Deutschland soll ein global führender Digital- und KI-Standort werden. Dafür sind ausreichend Rechenzentren erforderlich.“

GDA diskutiert Rahmenbedingungen für wettbewerbsfähigen Digitalstandort

Beim Politischen Jahresauftakt der German Datacenter Association (GDA) trafen gestern führende Vertreter aus Politik und der Rechenzentrumsbranche zusammen, um zentrale Fragen zur Zukunft des Digitalstandorts Deutschland zu erörtern. Im Fokus stand das energie- und digitalpolitische Spannungsfeld, in dem sich die Rechenzentrumsbranche in Deutschland entwickelt. Impulse für den fachlichen Austausch lieferten Redner der GDA, aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der Bundesnetzagentur.

„Die digitale Transformation ist eine der großen Aufgaben des 21. Jahrhunderts“, sagte Anna Klaft, Vorstandsvorsitzende der German Datacenter Association. „Deutschland steht an einem Scheideweg: Entweder wir schaffen jetzt die nötigen Rahmenbedingungen für eine leistungsfähige digitale Infrastruktur – oder wir verlieren den Anschluss im internationalen Wettbewerb. Rechenzentren sind das Rückgrat dieser Infrastruktur, und es ist höchste Zeit, dass die Politik dies nicht nur anerkennt, sondern auch handelt.“

Deutschland zählt zu den zentralen Rechenzentrumsstandorten Europas. Die rund 2.000 Colocation-Rechenzentren des Landes stellen derzeit 1,3 Gigawatt Rechenkapazität bereit. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und den schnellen Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz wächst der Bedarf an skalierbaren Rechenzentren rasant. Die GDA prognostiziert mindestens eine Verdopplung der Kapazität bis 2029 – mit entsprechend steigender Energienachfrage.

„Ohne bezahlbaren und nachhaltig erzeugten Strom droht der Digitalstandort Deutschland ins Hintertreffen zu geraten“, betonte Anna Klaft. „Wir brauchen dringend einen beschleunigten Netzausbau und eine Energiepolitik, die Rechenzentren als kritische Infrastruktur begreift – nicht als Problem.”

„Der Strompreis hat großen Einfluss auf unsere Wettbewerbsfähigkeit“, unterstrich Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Deswegen ist es gut, dass die Erzeugung an den Strombörsen wieder günstiger geworden ist. Das hat insbesondere mit dem steigenden Anteil erneuerbarem Strom zu tun. Gleichzeitig müssen wir die Entwicklung der Kosten für das Stromnetz in den Griff bekommen.“ Bezüglich des Netzausbaus zeigte sich Klaus Müller zuversichtlich: „Wir haben die Verfahren zum Ausbau der Stromnetze erheblich beschleunigt. Noch nie haben wir so viele Leitungskilometer genehmigt wie im letzten Jahr.“

Christina Decker, Abteilungsleiterin für Digital- und Innovationspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, gewährte vorab exklusive Einblicke in die Ergebnisse eines vom BMWK beauftragten Gutachtens zu Stand und Entwicklungen des Rechenzentrumsstandorts Deutschland. Christina Decker resümierte: „Deutschland soll ein global führender Digital- und KI-Standort werden. Dafür sind ausreichend Rechenzentren erforderlich. Wir wollen deshalb Deutschland als führenden Rechenzentrumsstandort in Europa stärken, auch im Vergleich zu nichteuropäischen Ländern.“ Das Gutachten wird am heutigen Tag auf der BMWK-Website veröffentlicht.

In einem weiteren Vortrag erläuterte Benjamin Brake, Abteilungsleiter für Daten- und Digitalpolitik im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, die Rolle von Rechenzentren für die digitale Infrastruktur und die politischen Rahmenbedingungen, die ihre Entwicklung unterstützen sollen.

Abschließend forderte Anna Klaft klare und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen für den Kapazitätsausbau: „Wir brauchen endlich Planungssicherheit: Einen beschleunigten Ausbau der Netzinfrastruktur, ein realistisches Energieeffizienzgesetz und faire Rahmenbedingungen im europäischen Wettbewerb. Die Zeit der parteipolitischen Manöver und Verzögerung muss vorbei sein – die GDA steht bereit, um mit allen Akteuren Lösungen voranzutreiben.“

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Anna Klaft, Vorstandsvorsitzende der German Datacenter Association (JPG, 1,7 MB)

Politischer Jahresauftakt und Neujahrsempfang der German Datacenter Association am 29.01.2025 (JPG, 3 MB)

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Foto: German Datacenter Association / Steffen Herre

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