Seit Januar 2023 ist die GDA mit einem Ständigen Mitglied in der Kommission der VDE/DKE GK719 für die Rechenzentrums-Normenreihe der DIN EN 50600 vertreten. Damit gewinnt die German Datacenter Association Einfluss bei der Gestaltung der Normen für die europaweite Planung, Errichtung und Betrieb von Rechenzentren.
Die DIN EN 50600 ist eine europäische Norm für die Planung, den Bau und Betrieb von Rechenzentren. Sie wurde vom Europäischen Komitee für Normung (CEN) entwickelt und 2013 veröffentlicht. Der Standard bietet einen umfassenden Rahmen für die Gestaltung und den Betrieb von Rechenzentren, die effizient, zuverlässig und sicher sind.
Die Normen der DIN EN 50600 werden in einem rollierenden Verfahren periodisch in Abstimmung mit den internationalen Gremien überprüft, angepasst und veröffentlicht. In der GK719 der VDE/DKE sind nur Verbände und Organisationen berufen, nicht einzelne Personen oder Mitarbeiter von Unternehmen. So sind 15 Mitglieder des Bitkom, eco, VIRZ und den verschiedenen TÜV-Gesellschaften gemeinsam mit dem GDA im GK719 als Ständige Mitarbeiter tätig.
Die GDA wird vertreten durch Ralph Wölpert, Senior Consultant Data Center des GDA-Premium Partners ICT Facilities.
„Mit dem Sitz der GDA im Gremium GK719 wollen wir sowohl unseren Input intensivieren als auch die vielfältigen Informationen des Normenausschusses möglichst zeitnah und vollständig unseren Mitgliedern zur Verfügung stellen“, sagt GDA-Vorstandsvorsitzende Anna Klaft.
Die DIN EN 50600 ist ein flexibles Werkzeug, welches an verschiedene Arten von Rechenzentren angepasst werden kann, von einzelnen Server- und Netzwerkräumen bis hin zu großen Hyperscale-Anlagen. Sie wurde entwickelt, um von Investoren, Betreibern, Fachplanern sowie Behörden und anderen Interessengruppen verwendet zu werden.
Die Einhaltung der Norm DIN EN 50600 kann Rechenzentrumsbetreibern dabei helfen, die Leistung und Zuverlässigkeit ihrer Einrichtungen zu verbessern, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu senken und die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit ihres Betriebs zu verbessern.
Die Normenreihe mit über 12 Einzelnormen deckt ein vollständiges Spektrum an Anforderungen und Empfehlungen ab, darunter Standortauswahl, Gebäudelayout, Strom- und Kühlinfrastrukturen, Verkabelung und Konnektivität, Sicherheit bis hin zu Betriebsverfahren. Es sind auch Richtlinien und Kennzahlen für ökologische Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sowie ein mehrstufiges Reifemodell enthalten.
