German Datacenter Association warnt vor Risiken des neuen Netzanschlussverfahrens für Rechenzentren.

German Datacenter Association übermittelt Positionspapier zum Konsultationsverfahren an Bundesnetzagentur

German Datacenter Association warnt vor Risiken des neuen Netzanschlussverfahrens für Rechenzentren

Die German Datacenter Association (GDA) hat im Rahmen des Konsultationsverfahrens der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Zuteilung von Netzanschlusskapazitäten (Az. BK6-24-245) ihre Position deutlich gemacht. Die GDA betont die zentrale Rolle von Rechenzentren für die digitale Wirtschaft und warnt vor den möglichen negativen Auswirkungen der vorgeschlagenen Verfahren.

Rechenzentren als Schlüsselkomponente der digitalen Transformation

Rechenzentren sind essenziell für die Bereitstellung moderner Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Cloud-Computing und High-Performance-Computing (HPC). Sie tragen signifikant zum deutschen Bruttoinlandsprodukt bei und sichern Arbeitsplätze. Laut GDA könnten Investitionen in Höhe von über 24 Milliarden Euro bis 2029 gefährdet sein, falls die vorgeschlagenen Regelungen umgesetzt werden.

Kritik an den geplanten Verfahren

Die GDA sieht mehrere Risiken im Ansatz der BNetzA:

  • Bevorzugung kleiner Vorhaben: Die vorgeschlagenen Verfahren könnten große Rechenzentren benachteiligen, die längere Planungs- und Bauzeiten benötigen.
     
  • Fehlende Planungssicherheit: Die Vergabe von Anschlusskapazitäten ohne verbindliche Zusicherung erschwert langfristige Investitionen und die wirtschaftliche Realisierbarkeit großer Projekte.
     
  • Standortnachteile: Deutschland droht im internationalen Wettbewerb zurückzufallen, da andere Länder flexiblere und verlässlichere Regelungen anbieten.

Zentrale Forderungen der GDA

Die GDA schlägt alternative Lösungen vor, um die Effizienz und Fairness der Kapazitätsvergabe zu erhöhen:

  • First Come, First Served mit Präqualifikation: Projekte mit hohem Realisierungspotenzial sollen priorisiert werden, basierend auf Kriterien wie Planungssicherheit, Finanzierung und technischer Qualifikation.
     
  • Langfristige Planungssicherheit: Kapazitätsreservierungen für Großprojekte sollen über zehn Jahre ermöglicht werden, um den spezifischen Anforderungen der Branche gerecht zu werden.
     
  • Kooperation mit Netzbetreibern: Die Entwicklung gemeinsamer Ausbaupläne mit Netzbetreibern soll eine effiziente Nutzung der Infrastruktur fördern.

Appell an die Politik

Die GDA ruft die Bundesnetzagentur und die Politik dazu auf, die besonderen Anforderungen der Rechenzentrumsbranche stärker zu berücksichtigen. Nur so kann die digitale Infrastruktur Deutschlands gestärkt und die Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt sichergestellt werden.

Downloads

Positionspapier
Positionspapier der German Datacenter Association zum Konsultationsverfahren (Az. BK6-24-245)

Kontakt der GDA

Matthias Plötzke
Head of Public Affairs

+49 173 2644 232
ploetzke(at)germandatacenters.com

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