Mit Blick auf die neue Bundesregierung fordert die German Datacenter Association eine umfassende und zukunftsorientierte Strategie für die digitale Entwicklung in Deutschland.

GDA fordert entschlossene digitale Agenda von der neuen Bundesregierung

Mit Blick auf die neue Bundesregierung fordert die German Datacenter Association (GDA) eine umfassende und zukunftsorientierte Strategie für die digitale Entwicklung in Deutschland. „Die digitale Zukunft entscheidet sich jetzt: Wir erwarten von der Politik klare Impulse, um den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken und international konkurrenzfähig zu halten“, so Anna Klaft, Vorstandsvorsitzende des Branchenverbands.

Die GDA appelliert an die Politik, zügig und vorausschauend zu handeln, damit Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen gerät.

Praxistaugliches Energieeffizienz-Gesetz

Ein zentrales Anliegen der GDA ist die Anpassung des Energieeffizienzgesetzes an die tatsächlichen Gegebenheiten der Rechenzentrumsbranche. Energieeffizienz und Klimaschutz seien ohne Frage essenziell, doch müssten Regulierungsvorgaben realistisch und umsetzbar bleiben. „Die Branche braucht verlässliche Rahmenbedingungen, welche den Schutz sensibler Daten ebenso gewährleisten wie ambitionierte Energieeffizienzziele“, sagt Anna Klaft. Dazu zählten unter anderem eine enge Verzahnung mit der kommunalen Wärmeplanung und eine Harmonisierung mit EU-Vorgaben.

Zuverlässige und bezahlbare Stromversorgung

Parallel dazu mahnt die GDA die dringende Notwendigkeit an, die Stromversorgung innerdeutsch zu sichern und zu vernünftigen Preisen zu gewährleisten. Vorrangiges Ziel ist ein rascher Ausbau erneuerbarer Energien, unterstützt durch leistungsfähige Speicherlösungen und modernisierte Netze. „Die Senkung von Stromsteuern auf EU-Mindestniveau sowie eine Anpassung der Netzentgelte würden den Standort deutlich attraktiver machen und Planungssicherheit erhöhen“, betont Anna Klaft.

Beschleunigte Genehmigungsverfahren

Weiterhin fordert die GDA, die langwierigen Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Rechenzentren und Infrastruktureinrichtungen zu straffen. Im europäischen Vergleich – etwa mit Fast-Track-Verfahren in Spanien oder Finnland – gelte es, den Anschluss nicht zu verlieren. „Digitale Antragsverfahren und standardisierte Dokumentationen könnten die Prozesse erheblich beschleunigen und den Innovationsschub im Land fördern“, so die Einschätzung der GDA.

Konkrete politische Digitalstrategie – Einrichtung eines Bundesdigitalministerium

Abschließend plädiert die GDA für eine klare und durchsetzungsstarke politische Gesamtstrategie zur Digitalisierung und Digitalinfrastruktur. Die Verantwortung für Themen wie Infrastruktur, Datenpolitik, Künstliche Intelligenz und Verwaltungsdigitalisierung sei derzeit noch stark zersplittert. „Ein eigenständiges Bundesdigitalministerium, das zentrale Kompetenzen bündelt, könnte die Umsetzung dringend benötigter Reformen entscheidend voranbringen“, argumentiert der Branchenverband.

„Klarer Kurs statt Stillstand“

Um Deutschland als zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort zu positionieren, müssen entschlossene Schritte erfolgen: „Wir stehen an einem Wendepunkt, an dem die Politik Weichen für eine wettbewerbsfähige, innovative und nachhaltige Digitalinfrastruktur stellen muss“, resümiert Anna Klaft. „Die neue Regierung hat jetzt die Chance, die digitale Transformation mit klarem Kurs zu gestalten, Investitionen zu ermöglichen und damit langfristig Wachstum und Wohlstand zu sichern.“

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Pressemitteilung: German Datacenter Association fordert entschlossene digitale Agenda von der neuen Bundesregierung (PDF, 164 KB)

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